Zukunftsprogramm Kino erhalten

8. Oktober 2025

Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen für 2026 stellt die Grüne Bundestagsfraktion den Antrag, das Zukunftsprogramm Kino mit einem Umfang von 20 Mio. Euro zu erhalten. Im Entwurf der Bundesregierung sind bisher 0 Euro vorgesehen.

Dazu erklärt Sven Lehmann MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur & Medien und Berichterstatter der GRÜNEN für Filmpolitik:

„Trotz Rekordetat lässt Kulturstaatsminister Weimer die Kinos in Deutschland im Regen stehen. Es ist völlig unverständlich, dass er das erfolgreiche Zukunftsprogramm Kino beerdigen will. Wer die deutsche Filmbranche stärken will, darf die Kinos nicht vergessen. Gerade in ländlichen Regionen sind sie oft die wichtigsten Kulturorte – Orte des Zusammenkommens und des Austauschs.

In Zeiten, in denen unserer Gesellschaft immer mehr Räume für Begegnung und Austausch verloren gehen, sind Kinos unverzichtbar. Mit dem Ende des Zukunftsprogramms Kino entzieht der Kulturstaatsminister den Kinobetreibern eine entscheidende Unterstützung für dringend notwendige Investitionen. Diese millionenschweren Investitionen können die Kinos nicht allein stemmen.

Die Bundesregierung bricht damit ihr eigenes Versprechen aus dem Koalitionsvertrag, Kinos finanziell zuverlässig zu unterstützen. Ich appelliere an CDU, CSU und SPD, unserem Antrag zuzustimmen und das Zukunftsprogramm Kino fortzuführen.“

Hintergrund

Das Zukunftsprogramm Kino wurde 2020 ins Leben gerufen und trägt dem hohen Investitionsbedarf der Kinos für die Instandhaltung und Modernisierung Rechnung. Die Branchenverbände haben hier wiederholt auf die Notwendigkeit einer Unterstützung hingewiesen. Aktuell plant die Bundesregierung in ihrem Haushaltsentwurf das Zukunftsprogramm zu beenden und hat entsprechend keinerlei Mittel im Haushalt 2026 eingestellt, obwohl sie sich im Koalitionsvertrag zu einer verlässlichen Finanzierung der Investitionsbedarfe der Kinos verpflichtet hat.